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Lost highway 4k ultra hd

4,6 4,6 étoile(s) sur 5 1 411 évaluations

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Prix Amazon
Neuf à partir de Occasion à partir de
Blu-ray Version 1 disque
28,81 €
Genre Fantastique
Format Cinémascope, Couleur
Contributeur Pullman, Bill, Lynch, David, Butler, Lucy, Pryor, Richard, Arquette, Patricia
Langue Anglais, Français
Durée d’exécution 2 heures et 13 minutes

Description du produit

A mesmerizing meditation on the mysterious nature of identity, Lost Highway, David Lynch’s seventh feature film, is one of the filmmaker’s most potent cinematic dreamscapes. Starring Patricia Arquette and Bill Pullman, the film expands the horizons of the medium, taking its audience on a journey through the unknown and the unknowable. As this postmodern noir detours into the realm of science fiction, it becomes apparent that the only certainty is uncertainty.

Détails sur le produit

  • Dimensions du colis ‏ : ‎ 17,3 x 13,6 x 1,4 cm; 170 grammes
  • Réalisateur ‏ : ‎ Lynch, David
  • Format ‏ : ‎ Cinémascope, Couleur
  • Durée ‏ : ‎ 2 heures et 13 minutes
  • Date de sortie ‏ : ‎ 20 juin 2023
  • Acteurs ‏ : ‎ Pullman, Bill, Arquette, Patricia, Pryor, Richard, Butler, Lucy
  • Sous-titres : ‏ : ‎ Français
  • Studio  ‏ : ‎ Potemkine
  • ASIN ‏ : ‎ B0BPGJP7WG
  • Commentaires client :
    4,6 4,6 étoile(s) sur 5 1 411 évaluations

Commentaires client

4,6 étoiles sur 5
4,6 sur 5
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Meilleures évaluations de Belgique

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Calabro
5,0 sur 5 étoiles Une pepite👌
Commenté en France le 7 août 2023
Excellent film de David Linch [1997] , très bon scénario ! Agréablement surpris par cette pepite !! 4k au top , beau steelbook 👍
Je recommande👌
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Calabro
5,0 sur 5 étoiles Une pepite👌
Commenté en France le 7 août 2023
Excellent film de David Linch [1997] , très bon scénario ! Agréablement surpris par cette pepite !! 4k au top , beau steelbook 👍
Je recommande👌
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2 personnes ont trouvé cela utile
Rapport
Amazon Customer
5,0 sur 5 étoiles A classic finally gets the release it deserves
Commenté au Canada le 24 novembre 2019
So good to see one of Lynch's strangest directorial efforts finally get the commercial release it's always deserved. The transfer is fantastic (I'd expect no less from Kino) and the film itself is unforgettable. Top notch.
celia
2,0 sur 5 étoiles Slooooowwwww!
Commenté en Australie le 21 novembre 2023
I know it's David Lynch but I just couldn't get into this.
LeBrit
5,0 sur 5 étoiles Disturbed Fairy Story
Commenté au Royaume-Uni le 7 mai 2016
Usual, intriguing unhinged Lynch drama and he after all is the master of this. I was going to say 'genre' but Lynch is out there by himself so the 'genre' is all his own. It is a genre of the dream where the viewer is rendered in a half awake state to wonder which bits are happening and which are the result of a disturbed imagination. I feel his films are compulsive viewing and even upon second viewing when you know you don't like the content of what is coming next you feel compelled to suffer it yet again. In short, I do not think I like the content of his films yet still regard them as accomplished. Like those awful fairy stories I heard as a child that enthralled me on one hand yet disturbed my psyche for days afterwards. Curiously, he avoids the fetishistic excesses of Tarantino's later work (exclude Pulp Fiction, Jackie Brown and even Kill Bill vol. 1 which have excesses but which still retain something to respect) that say lots about Tarantino himself but very little else. I am certain Lynch is better than Tarantino because of this and is a great director as opposed to Tarantino who almost got there but lost the plot (s) somewhere. Neither are in the same ball park as directors such as Fellini, Bunuel, Bela Tarr and Luc Godard however in my opinion.
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Rapport
T. J.
5,0 sur 5 étoiles Inhaltsangabe und kurze Analyse
Commenté en Allemagne le 15 décembre 2014
Hallo Film-Freunde.
Im Zuge meines Studiums durfte ich mich mal etwas intensiver mit diesem Machwerk auseinander setzen. Ganz nüchtern betrachtet erwartet den klassischen Kinobesucher/Filmkonsument ein gelungener Unterhaltungsthriller, den ich gerne mit 5 Sternen bewerte und empfehlen möchte. Allerdings wird er mit großer Sicherheit sehr überfordert im Sessel sitzen. Doch gerade das macht so viel Spaß an diesem Streifen. Egal ob Filmfreak oder Gelegenheitsgucken, jeder muss drüber sprechen. Die deutsche Synchro ist wie gewohnt perfekt. Wohl auch für den Filmwissenschaftler ein Fass ohne Boden, das den Film zu etwas ganz Besonderem macht. Dringende Seh-empfehlung für Jedermann und Jederfrau.
Von nun an Spoiler-Gefahr:
Im Film Lost Highway (David Lynch, 1997) verdächtigt der krankhaft eifersüchtige Fred Ma-dison (Bill Pullman) seine Frau Renee (Patricia Arquette) eine Affäre zu haben. Das Paar scheint sich ganz offensichtlich nicht in einer glücklichen Phase ihrer Beziehung zu befinden. Von anonymen Drohungen per Video-Botschaften wird ihre Beziehung auch noch von außen gestört. Nach einem gemeinsamen Party-Besuch, wo Fred den Mystery Man (Robert Blake) trifft, wird Fred beschuldigt, seine Frau bestialisch ermordet zu haben. Nach seiner Verurtei-lung wartet Fred in der Todeszelle auf seine Hinrichtung. Doch dort findet eine unglaubliche Verwandlung statt. Aus dem Saxofonisten Fred wird der jüngere Automechaniker Pete Day-ton (Balthazar Getty). Dieser wird von der Polizei entlassen und bemüht sich in sein reales Leben zurückzukehren. Es dauert nicht lange, bis er auf seiner Arbeitsstätte auf Alice Wakefield (Patricia Arquette) trifft, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit Renee Madison hat. Alice und Pete versuchen vor Alices Partner Mr. Eddie (Robert Loggia) zu fliehen, um ihre Liebesbeziehung ausleben zu können. Doch die Flucht scheitert und aus Pete Dayton wird wieder Fred Madison. Alice verschwindet spurlos und der Mystery Man tritt wieder auf den Plan und hilft Fred, Mr. Eddie in seine Gewalt zu bringen und ihn letztlich zu ermorden. (Vgl. Klappentext DVD)

4.2 Szenische Analyse und verwendete Stilmittel

Im folgenden Abschnitt werde ich mich mit dem Film Lost Highway von David Lynch auseinandersetzen. Dabei beziehe ich mich besonders auf die Sequenz auf Andys-Party, in welcher der ‚Mystery Man‘ Fred auffordert, sich selbst anzurufen (BD-Rom, [Z: 0:29:20-0:32:16]).
Gedreht ist oben aufgeführte Sequenz im üblichen 16:9 Format. David Lynch arbeitet hier hauptsächlich mit den Einstellungsgrößen Nah- und vor allem Großaufnahmen, um das Ge-spräch zwischen Fred und dem Mystery Man zu inszenieren. Durch diese beiden sehr detail-reichen Einstellungsgrößen lassen sich Mimik und Gestik der beiden Personen, besonders in den Gesichtszügen, sehr betont einfangen. Der Zuschauer bekommt dadurch einen guten und für die Sequenz entscheidenden Eindruck von den emotionalen Reaktionen der Protagonisten. Die Umgebungswelt wird vernachlässigt und kann vom Zuschauer problemlos ausgeklammert werden. Um die Sequenz ein- und auszuleiten, benutzt Lynch die Totale. Hierdurch wird der Handlungsraum bestimmt, in dem sich zunächst Fred alleine befindet [Z:0:29:08] und schließ-lich der Mystery Man aus einer Gruppe von Menschen austritt [Z:0:29:21], auf ihn zu geht, das Gespräch sucht und letztlich ebenso wieder entschwindet [Z:0:32:05]. Vereinzelt lassen sich auch Detailaufnahmen erkennen, wie zum Beispiel bei der Übergabe des Telefons [Z:0:30:39] sowie beim Wählen der Telefonnummer [Z:0:30:58].
Als verwendete Kameraperspektive lässt sich die Normalsicht benennen, welche sich in etwa auf Augenhöhe der handelnden Personen befindet. Durch die Großaufnahmen lässt sich die Kameraposition nicht ganz deutlich definieren. Während des Gesprächs zwischen Fred und dem Mystery Man (durch Schuss gegen Schuss dargestellt) wirkt es, als ob Fred aus einer leichten Untersicht gefilmt wurde [Z:0:29:38]. Dies spiegelt für den Zuschauer die Sicht des Mystery Man wider, der körperlich etwas kleiner ist als Fred. Der Gegenschuss aus Fred's Perspektive passt dazu, der Mystery Man wirkt mit einer minimalen Aufsicht abgefilmt [Z:0:29:55].
Lynch ist sehr sparsam mit der Verwendung von Kamerabewegungen, also Kamerafahrten, Schwenks oder Zooms. Die verwendeten Kamerabewegungen sind zudem wenig intensiv und dadurch für das ungeübte Auge nur bei genauerer Betrachtung zu erkennen. Eine interessante Kamerabewegung findet gleich zu Beginn der Sequenz statt. Wir sehen den Mystery Man auf Fred zugehen, da sich die linke Schulter Freds am rechten Bildrand befindet [Z:0:29:27]. Als der Mystery Man schließlich sehr dicht vor Fred steht fährt die Kamera aufwärts, und am rechten Bildrand befindet sich nun nicht mehr die Schulter Fred's, sondern sein Gesicht [Z:0:29:33]. Die Kamera blickt also über seine Schulter auf sein Gegenüber. Hier nimmt der Zuschauer also die Blickrichtung Fred's ein, ohne jedoch in einer POV-Einstellung zu sein. Des Weiteren findet ein minimaler Zoom statt, als Fred die Stimme des Mystery Man am Te-lefon hört und fragt „How'd you do that?“ [Z:0:31:13]. So entsteht eine Ausschnittsvergrößerung und der Zuschauer erkennt noch mehr Details im Gesicht von Fred, hier insbesondere das Entsetzen und die Verwirrung über das Unmögliche.
Die Lichtgestaltung lässt sich hauptsächlich als Normal-Stil definieren. Die Sequenz ist so ausgeleuchtet, dass alle Details gleichmäßig zu erkennen sind. So entsteht für den Zuschauer ein Seheindruck, der den normalen Sehgewohnheiten sehr nahe kommt, obwohl eine starke Ausleuchtung gegeben ist. Phasenweise und je nach Qualität des Bildmaterials glänzt die Haut von Fred, was auf einen High-Key-Stil der Ausleuchtung hinweisen könnte. Auch der Mystery Man wirkt durch seine weiß geschminkte Haut, aber eben auch durch eine deutliche Ausleuchtung, blass und mystisch. Während des Gesprächs der Beiden tritt die Umgebung (das Partygeschehen) in den Hintergrund. Es wirkt während des Gesprächs, als sei es um die Beiden herum plötzlich etwas dunkler geworden als noch zuvor. Dadurch wird dem Zuschau-er deutlich signalisiert, dass sich das entscheidende Geschehen nun unmittelbar und nur noch zwischen den beiden Personen abspielt und die Party nebensächlich ist.
Montiert ist die Sequenz im klassischen Hollywood-Stil. Die Schnitte entsprechen also der natürlichen Wahrnehmung des Menschen. Der Dialog ist durch das klassische Schuss und Gegenschuss Prinzip inszeniert.
Eine entscheidende Ergänzung erhält die Bildebene von der inszenierten Tonebene. Diese ergänzt das Geschehen immanent und sorgt für Interpretationsmöglichkeiten. Zu Beginn der Sequenz sind die Umgebungsgeräusche der Party ganz klar und deutlich. Der Zuschauer hört Musik und auch Geräusche der umliegenden Gespräche oder das Klirren von Gläsern. In dem Moment, da der Mystery Man auftritt und aktiv das Gespräch mit Fred sucht, verblassen die Geräusche des Partygeschehens komplett und es geht nur noch um die Sprache der beiden Personen. An den Bewegungen der Menschen im Hintergrund ist zu erkennen, dass die Party keineswegs endet oder zeitlich unterbrochen ist. Unterlegt ist das Gespräch mit einem tiefen alternierenden Brummen, welches auch in weiteren Sequenzen in Verbindung mit dem Mys-tery Man zu hören ist. Durch diese akustische Abgrenzung des Gesprächs von der Party, scheint es als befänden sich die Beiden während des Gesprächs in einem eigenen, unsichtba-ren Raum, in den niemand sonst hinein kommt.
Eine weitere Besonderheit der Tonebene ist das Lachen des Mystery Man [Z:0:31:40]. Hier sind Bild und Tonebene parallel und ergänzen sich gegenseitig. Das Lachen entspringt zum einen auf der Tonebene aus dem Telefon, zum anderen beginnt gleichzeitig auch das Lachen der bildlich dargestellten Person, die somit an zwei Orten parallel lacht. Ohne die Tonebene, die das verzerrte Telefonlachen inszeniert, wäre dies für den Zuschauer nicht so eindeutig erkennbar.

4.3 Schlüsselkonzepte des Films

Insgesamt lässt sich die Verwirrung oder Surrealität der inszenierten Handlung von Lost Highway als das absolute Schlüsselkonzept des Films benennen. David Lynch entführt den Zuschauer in eine verkehrte Welt, die so vermeintlich nicht existieren kann. Schnell kommen Fragen auf, die mit menschlichem Alltagswissen nicht eindeutig beantwortet werden können. Der Zuschauer ist gleichermaßen hilflos wie fasziniert. Auch beim wiederholten Betrachten des Films sowie der Recherche in der zahlreich vorhandenen Fachliteratur lassen sich im Grunde genommen nur Erklärungsversuche anstellen. Alle offenen Verwirrungen können jedoch nicht gänzlich ausgeräumt werden. So wird niemand einwandfrei erklären können, ob nun das Ende des Films gleichzeitig den Anfang darstellt. Offen bleibt auch, wer der Mystery Man ist (ob er überhaupt existiert oder nur eine Imagination ist) und weshalb für ihn keine Naturgesetze zu gelten scheinen sowie was es mit der/den Personen Alice und Renee auf sich hat.
Der Verdacht liegt nahe, dass sich das Geschehen um mindestens eine geisteskranke Person dreht. „In Lost Highway gibt es mehrere Personen, die (vielleicht) mehrere sind. Es geschehen mehrere Morde, und in einem Fall wird auch ein (möglicher) Mörder (vermeintlich) hinter Gitter gebracht. Eine eindeutige Erzählperspektive gibt es hingegen nicht (…)“ (Reicher, 1997, 3). Der Zuschauer erfährt also nie, wessen Geschichte er soeben verfolgt hat. Ebenso unklar bleibt, welche Figur real war und sich aufgrund einer eventuellen Schizophrenie die anderen handelnden Figuren ausgedacht hat.

4.5 Interpretation

Unabhängig von der geistigen Gesundheit der Figuren und deren Auswirkungen auf die Logik der Handlung ist die zeitliche und räumliche Komponente des Films unerklärbar. Die zu Beginn aus der Gegensprechanalage kommenden Worte „Dick Laurent is dead.“ [Z:0:04:26] werden am Ende des Films von Fred, also dem eigentlichen Empfänger im Inneren der Woh-nung, in die Gegensprechanlage außerhalb der Wohnung gesprochen [Z:2:08:55]. „Die Wir-kung dieses Satzes ist eine Verunsicherung des Zuschauers bezüglich der räumlichen und zeitlichen Verortung des Ereignisses: Wie kann Fred an zwei Orten gleichzeitig sein? Wie können sich diese zwei Orte über die Gegensprechanalage synchronisieren, obwohl sie inner-halb der Filmhandlung mehrere Tage, vielleicht Wochen auseinander liegen müssten?“ (Schmidt, 2008, 16) Der Zuschauer sieht sich also erneut mit der Frage konfrontiert: „Was ist das für eine Welt, in der solche Ereignisse wie Freds Nachricht an sich selbst möglich sind?“ (ebd.)
Das oben analysierte Gespräch zwischen dem Mystery Man und Fred ist eine Sequenz, die die meisten der surrealen Eindrücke für den Zuschauer widerspiegelt. Auch hier ist eine Räum-lichkeit dargestellt, die so nicht möglich ist. Wenn der Mystery Man eine reale Person ist, die im diegetischen Raum des Films tatsächlich existiert, kann sie nicht gleichzeitig an einem anderen Ort sein und ein Telefongespräch mit Fred führen. Hinweise für eine körperliche Präsenz des Mystery Man auf der Party werden im direkten Anschluss an die analysierte Sequenz geliefert. Fred befragt den Gastgeber der Party nämlich nach dem Mann, woraufhin dieser als Freund von Dick Laurent identifiziert und beschrieben wird. Somit ist klar, dass der Mystery Man auch für die übrigen Partygäste körperlich anwesend zu sein scheint.
Zusätzlich wird hier die mystifizierte Figur des Mystery Man eingeführt. Diese ist auffällig stark geschminkt und hat dadurch ein weißes Gesicht und unnatürlich stark rote Lippen. Nie-mand sonst in der Sequenz und auch im gesamten Film wird durch eine so auffällig andersar-tige Schminke inszeniert. Dadurch wird der Mystery Man ein Stück weit überhöht dargestellt und scheint kein Teil der diegetischen Welt zu sein.
Wenn wir nun die gesprochenen Worte mit in die Analyse einbeziehen, steht meiner Meinung nach der Satz des Mystery Man: „You invited me. It is not my custom to go where I'm not wanted.“ [Z:0:31:29] im Fokus der Analyse. Hier liegt wieder der Rückschluss nahe, dass es sich bei dem Mystery Man um eine Art ,alter Ego’ von Fred handelt. Dies würde bedeuten, dass Freds Unterbewusstsein sich dem Zuschauer eben als der Mystery Man offenbart und dieser keine eigenständig handelnde Person darstellt. Argumente, die gegen diese Deutung sprechen, sind oben aufgeführt.
Der Zuschauer sieht sich also in dieser Sequenz konfrontiert mit einer verwirrenden und ver-störenden Situation für den bis dato Hauptdarsteller Fred, die rational keineswegs erklärbar ist. An dieser Stelle setzt also das erste Mal das aktive Hinterfragen der geistigen Gesundheit Freds von Seiten des Zuschauers ein. Bis dato war es noch recht einfach ihn für geistig gesund und normal zu halten sowie die dargestellte Welt mit der eigenen, alltäglichen Welt in Ver-bindung zu setzen. Diese Norm wird mit der Sequenz letztlich aufgebrochen. „Das Moment der Verunsicherung bzw. des Unheimlichen entsteht hier wesentlich durch die Tatsache, dass der Film bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Züge eines Fanatsy-Films […] mit fantastischen Elementen trägt.“ (Schmidt 2008, 105) Zusätzlich bleibt ungeklärt, was der Mystery Man von Fred möchte. Er stellt sich ihm auf eine perfide und aktive Art vor, wobei er seine Absichten nicht offenbart.
Für den Zuschauer ist diese Sequenz sowie der gesamte Film eine einzige Verwirrung.
Die Verdopplung von Figuren, bei denen nicht klar ist, ob es sich um eine und dieselbe oder um ver-schiedene Personen handelt, sowie die Tatsache, dass das Ende des Films zeitlich an den Anfang an-schließt, sich die Filmwelt also nicht linear, sondern in einer Art Zeitschleife bewegt, trägt so zu der Schwierigkeit bei, zu einer allgemein konsensfähigen Synopse des Film zu kommen. (Schmidt 2008, 93)
„Die Qualität des Films ist jedoch, dass er die Lesart eines schizophrenen Mörders, der sich im Angesicht des Todes eine alternative Biographie imaginiert, zwar zulässt, sie aber nicht als einzige festlegt.“ (Fischer 1997, 282)

5. Fazit

Die Illusion von realen Welten ist in der heutigen Filmwelt ein probates Mittel, um Rezipienten - Kinobesucher oder Fernsehzuschauer - mit einer für ihn bekannten oder vergleichbaren Welt zu konfrontieren und so an das Medium zu binden. Dass dies auch durch das bewusste Aufbrechen solcher Normen sehr erfolgreich funktionieren kann, zeigen die oben besproche-nen Mind-Game-Movies deutlich. Der von Thomas Elsaesser geprägte Begriff beschreibt meist eine gestörte Realitätswahrnehmung eines Protagonisten. Häufig werden auch bekannte Normen von Raum und Zeit dekonstruiert, um den Rezipienten in die Irre zu führen oder eine Traumwelt zu erschaffen. In den besprochenen Filmen ist genau das der Fall. Zum einen ha-ben wir einen Schizophrenen Andrew Laeddis/Teddy Daniels in Shutter Island und zum ande-ren eine komplette Dekonstruktion von zeitlichen und räumlichen Gesetzmäßigkeiten in Lost Highway.
Somit sieht sich der Rezipient mit einer Realität konfrontiert, die er nicht oder nur teilweise mit seiner ihm bekannten Welt vergleichen kann. Dadurch findet eine Verwirrung und da-raufhin ein Hinterfragen des Gesehenen statt. Häufig bleibt aber steht’s ein Rest Zweifel be-stehen. „[…] diese filmischen Erzählungen scheinen ein Spiel mit verschiedenen Realitäten und Wirklichkeiten zu spielen, […] die schließlich dazu führen, dass man nach dem Verlassen des Kinosaals unsicher ist, was für eine Geschichte überhaupt erzählt wurde“. (Orth 2005,12)
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